Das Lernen am Modell
Phase der Aneignung
Aufmerksamkeitsprozesse
Der Beobachter konzentriert seine Aufmerksamkeit auf das Modell und beobachtet die Verhaltensweisen, die aktuell bedeutungsvoll sind. Er schaut genau hin und nimmt das Modell wahr.
Der Aufmerksamkeitsgrad ist abhängig von vier Kriterien: 1. Persönlichkeit des Modells= z.B. Menschen, die soziale Macht besitzen oder Menschen, welche die Bedürfnisse des Lernenden zufriedenstellen können. 2. Persönlichkeit des Beobachters= Fehlendes Selbstvertrauen und geringe Selbstachtung, begünstigen die Aufmerksamkeit einem Modell gegenüber. 3. Beziehung zwischen Beiden= eine positive emotionale Beziehung, Abhängigkeit des Beobachters vom Modell. 4. der Situation= Die emotionalen Befindlichkeiten eines Beobachters wirken sich auf die Wahrnehmung auf (z.B. Fühlen sich Menschen von einer Situation bedroht, haben sie Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit auf die wichtigen Aspekte zu konzentrieren.
Behaltensprozesse/ Gedächtnisprozesse
Ein Beobachtetes Modellverhalten kann manchmal erst längere Zeit nach dem Beobachten gezeigt werden. Dazu ist das Beobachtete Verhalten im Gedächtnis gespeichert worden.
Funktioniert mit bildlichen oder sprachlichen Symbolen
Phase der Ausführung
Reproduktionsprozesse
Das beobachtete Verhalten wird nachgeahmt, indem der Beobachter sich an das gespeicherte Verhalten erinnert. Dieses Verhalten wird nachgeahmt, indem die Bewegungsabläufe wiederholt werden.
Verstärkungs- und Motivationsprozesse
Der Beobachter wird verstärkt, weil er den Erfolg seines eigenen Verhaltens sieht. Schon wenn der Beobachter erste Fortschritte sieht, wird sich diese Feststellung des erfolgreichen Verhaltens verstärkend auswirken.
Motivation beeinflusst sowohl die Aneignungs- als auch die Ausführungsphase. Es ist eng mit der Aussicht auf Bekräftigung und Erwartungen verbunden.
Entwicklungsbereiche
Sprachentwicklung
Bücher lesen, Kommunizieren, offene Fragen stellen, beim sprechen begleiten oder Bilderbücher(Wimmelbücher) anschauen etc.
Motorische Entwicklung
Malen, Schneiden, Laufen, Springen, Klettern
Motivationale Kompetenzen
Das Kind ist wissbegierig und interessiert sich für Neues
Das Kind ist Aufgabenorientiert
Mathematische Kompetenzen
sortieren, klassifizieren, zählen und messen
Emotionale Kompetenzen
Das Kind kann sprachlich ausdrücken, wie es sich anfühlt
zeigt Empathie
Soziale Kompetenzen
Regeln, Anweisungen und Absprachen einhalten,
eigene Bedürfnisse vertreten
Bedingungen des Modellernens
Ähnlichkeit (Mädchen beobachtet Nähe/ Erreichbarkeit)
Bedürfnisorientierung/-befriedigung
positive- emotionale Beziehung zwischen Modell und Beobachter
je intensiver, desto wahrscheinlicher ist die Verhaltensnachahmung (Fußball = Boxen)
Interessenbereich sollte deutlich sein
Wissensvorsprung
Status des Modells
sollte höher sein
Soziale Macht
"Anführer" der Gruppe
Autorität
Trainer Erzieher/in
Autorität
Erfolg des Modells lohnenswert (z.B. freundliche Bitte => Hilfe)
Konsequenzen
positv höhere Nachahmung