Inklusive Schule: Zusammenarbeit
Integratives Netzwerk
Steckbrief SSA
Für wen?
SuS, familiäres Umfeld von SuS, weitere schulische Adressat*innen
Tätigkeitsgebiete
Sozialarbeiterische Leistungen in der Schule
hilft, Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule umzusetzen
Gefährdungen und Benachteiligungen vermeiden und beseitigen
wann?
Vor Ort rasch und unbürokratische Hilfe und Beratung bei sozialen oder persönlichen Problemen und Unterstützung in Krisensituationen
Beratung und Unterstützung von Eltern bei Erziehungsfragen sowie bei sozialen und persönlichen Problemen des Kindes
Gemeinsames Aufgreifen und bearbeiten von problematischen Situationen (auf Wunsch von LP
Gespräch mit SPH
Zusammenarbeit mit SHP kann sehr unterschiedlich sein
Kommt auch auf die Bedürfnisse der LP an
Integrativ
Mit SuS in einem anderen Raum arbeiten
Sequenzen oder ganze Lektionen übernehmen
regelmässiger Austausch zwischen LP und SHP ist sehr wichtig
mindestens einmal in der Woche für ca. 20 min
Schulisches Standortgespräch (SSG)
Vorgehen
Vorbereiten
Alle füllen Protokoll aus
Zusammenführen
Vergleichen
Auswählen
Ziele/Massnahmen festlegen -> Schwerpunkte
Verstehen
Planen
Neues Gespräch planen -> Wie wurden Ziele erreicht?
Umsetzen
Gelingensbedingungen
Personale Faktoren
Gute Kommunikation
Kompromissfähigkeit
gemeinsame Ziele
Schulisches Umfeld
Austausch zwischen Fachpersonen
Struktur und Transparenz
Ergebnis zählt -> nicht Zuständigkeit
Schulqualität zentral
Hilfsmittel
Wort-Bild-Karten, Landkarte mit Inseln etc.
Angepasste Anforderungen
Angepasste Lernziele?
Nur wenn Grundansprüche von LP21 zu hoch sind
Sorgfältige Prüfung notwendig
Nachteilsausgleich
Massnahmen, damit SuS mit Behinderung faire Rahmenbedingungen erhalten, um Lernziele erreichen zu können.
Konkrete Massnahmen für professionelles Handeln bei SSG
Gute Vorbereitung
Erziehungspersonen über Vorgehen aufklären
Auffälligkeiten nicht nur in SSA einmal im Semester ansprechen
mehr SSA , damit Eltern auf dem Laufenden sind
weitere Fachkräfte hinzuziehen
SSA, SHP etc.
Geleitete Schule
Schulentwicklung
Schulprogramm
Rahmen des Lehrplans den Bildungs- und Erziehungsauftrag
Es enthält die pädagogischen Schwerpunkte der Schule: Wie können Ziele erreicht und überprüft werden?
Umsetzung --> Jahresplanung
Schulqualität
Ziele klären, Planen, Umsetzen und Überprüfen/Sichern
Schulpflege
Genehmigen Schulprogramme --> steuert und verantwortet letztlich die Entwicklung ihrer Schulen
Schulkonferenz
Erarbeitet Schulprogramm unter Leitung von SL
Schulleitung
Initiieren und koordinieren von Schulprogramm
Gedanken zum Gespräch mit Schulleitung
Offener Umgang auf Aufgenhöhe
Rücken von Lehrpersonen stärken
offenes Ohr haben und auf Anliegen eingehen
Es gibt ganz unterschiedliche Wege, wie eine SL eine Schule leitet
Schule und Leitung (Lozano Sahli et al. 2017)
Die Schulleitung spielt eine zentrale Rolle in der Schulentwicklung und der Verbesserung der Schulqualität.
Verschiedene Modelle und Konzepte der Schulleitung
Die Führungskompetenzen und -fähigkeiten der Schulleitung haben einen grossen Einfluss auf die Schulqualität und -entwicklung.
Eine gute Zusammenarbeit zwischen Schulleitung und Lehrkräften ist entscheidend für eine erfolgreiche Schulentwicklung.
Die Schulleitungsentwicklung ist ein wichtiger Ansatz, um die Führungskompetenzen und -fähigkeiten der Schulleitung zu verbessern.
Die Schulleitungsentwicklung sollte systematisch und nachhaltig gestaltet werden, um langfristige Erfolge zu erzielen.
Reflexionsfrage: Welche Fragen stellen Sie der Schulleitung bei einem Bewerbungsgespräch, um etwas über ihre
Haltung bezüglich multiprofessioneller Zusammenarbeit zu erfahren?
Wie sieht Ihrer Meinung nach eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachkräften in einer Schule aus?
Wie stellen Sie sicher, dass alle Fachkräfte in Ihrer Schule zusammenarbeiten und effektiv kommunizieren, um die bestmögliche Unterstützung für die Schüler*innen zu gewährleisten?
Was machen Sie, damit alle Fachkräfte in Ihrer Schule über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um effektiv zusammenzuarbeiten?
Wie wichtig ist Ihnen die Einbeziehung von Familien und externen Fachkräften in die multiprofessionelle Zusammenarbeit?
Haben Sie bereits Erfahrung in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachkräften und wie haben Sie diese Erfahrungen genutzt, um das Schulerlebnis der Schüler*innen zu verbessern?
Wie wichtig ist Ihnen die kontinuierliche Professionalisierung der Fachkräfte in Ihrer Schule, um eine effektive multiprofessionelle Zusammenarbeit zu gewährleisten?
Wie kann kontrolliert werden, dass die Schüler*innen in Ihrer Schule von der multiprofessionellen Zusammenarbeit profitieren und wie würden Sie den Erfolg dieser Zusammenarbeit messen?
Mitarbeitende
Orientieren sich am Schulprogramm
Einstellungen (Sahli Lozano et al. 2017)
Inklusion in Schulen erfordert eine Einstellungsänderung und die Etablierung einer neuen Kultur.
Schule an die Einmaligkeit der Kinder anpassen, statt die Kinder an die Schule anzupassen.
Die Vision einer Schule für alle bedeutet die Öffnung der Schule für die Vielfalt der Kinder, bei der alle Kinder als akzeptierte und gleichwertige Partner*innen in das Beziehungsnetz der Regelklasse aufgenommen werden.
Einige Mitarbeitende der Schule können sich nicht mit der Vision der Inklusion identifizieren oder sind nicht bereit, sich auf inklusive Prozesse einzulassen.
Einstellung zentral
Die Einstellungen und Haltungen können durch praktische Erfahrung und dazugewonnenes Fachwissen verbessert werden. Veränderungen an bekannten Strukturen und Praktiken können zu Widerständen, Ängsten und negativen Einstellungen führen.
Konkrete Massnahmen für professionelles Handeln bezüglich Schulentwicklung
Offen sein
positive Einstellung gegenüber Inklusion
Proaktiv auf Mitarbeitende und SL zugehen und Gespräche suchen
Zentrale Begriffe
Exklusion
Vorenthaltung des Rechts auf Bildung
Separation
Förderung ausserhalb Regelschule
Kooperation
Berührungspunkte Sonder- &
Regelsystem
Integration
Bewusster Einbezug Regelschule
mit spezifischer Förderung
2 Gruppen, Minderheit in Mehrheitsgruppe
Inklusion
Schule für ALLE, Angebot an
besonderen Bedürfnissen ausgerichtet
Keine Kategorisierungen, Individuen sind Teil
des Ganzen und Persönlichkeiten stehen im Fokus -> Es ist normal, verschieden zu sein
Inklusive Schulentwicklung (Werning und Riecke-Baulecke (2018)
Inklusive Schulentwicklung bezieht sich nicht nur auf die Integration von Schüler*innen mit besonderen Bedürfnissen, sondern auf die gesamte Schulkultur und die Zusammenarbeit aller Akteure.
Eine inklusive Schulkultur sollte auf Wertschätzung, Respekt und Diversität aufbauen und alle Schülerinnen und Schüler in ihrer Verschiedenheit akzeptieren.
Individuellen Bedürfnisse aller Schüler*innen berücksichtigen und eine differenzierte Förderung sollen ermöglicht werden.
Die Unterstützung von Lehrkräften ist ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche inklusive Schulentwicklung. Dazu gehören unter anderem Fortbildungen, Coaching und kollegiale Beratung
Die Zusammenarbeit mit Eltern und ausserschulischen Partner*innen ist ebenfalls wichtig.
Klare Vision, eine langfristige Strategie und eine sorgfältige Planung sowie eine kontinuierliche Evaluation und Anpassung.
Assimilation
Anpassung SuS an Regelschule
(Irrtum Integration)
Seit 2008/2009 in allen Kantonen geltend
Inklusive Förderung
Förderstufenmodell
Förderstufe 1: LP ist zuständig
Förderstufe 2: Zusätzliche Unterstützung -> Förderplanung
Förderstufe 3: ISR, ISS, Sonderschule
Kreislauf Förderplanung
Lern
und Verhaltens
voraussetzungen
erfassen und
beschreiben
Unterricht,
Lernangebote und
Fördermassnahmen
planen und anpassen
Unterrichten,
Massnahmen
Umsetzen
Auswirkungen und Entwicklungen
erfassen und reflektieren
Merkmale guter Förderplanung
Klare Förderziele
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Systematische Ausrichtung
Ressourcenorientierung
Elemente des Förderplans berücksichtigt
Gute Förderziele: SMART
Specific, Measurable, Ambitious, Realistic, Timed
Aufgabenverteilung LP und SHP
LP
Verantwortung über alle SuS
Kontakt mit Eltern
Integrationsfähiger Unterricht
SHP
Individuelle Förderplanung und Umsetzung
Lernberichte
Zusammenarbeit mit Dritten
Beratung Team
Koordination bei Übertritten
Beide
SSG: Zuständigkeiten
zur Umsetzung der
Massnahmen
Arbeit an individuellen
Lern und Förderzielen
Gemeinsame
Unterrichtsreflexion und
Unterrichtsentwicklung
Planung und
Umsetzung
adaptiver
Unterrichtsangebote
Beurteilung und
Laufbahn
Integrative Förderung hat Vorteile in verschiedenen Bereichen
Professionalisierung
Einstellung zur Integration
Selbstwirksamkeit
Klassenführung
SuS sind weniger überfordert
Belastung von Unterricht ist geringer
Professionelle Kooperation
Zentral für inklusive Schulen
Integrative Haltung
Unterricht und Förderung
Zusammenarbeit
Kindsbezogen, Unterrichtsbezogen, Themenbezogen
Kooperation ist eine Gelingensbedingung für Inklusion!
Entlastung
geteilte Verantwortung
Mehraufwand, aber grösserer Ertrag z.B. in Form von Optimiertem Unterricht
Professionalisierung
positive Einstellung gegenüber Teamarbeit
Konzepte der Zusammenarbeit
Teamteaching
viele Verschiedene Formen
Professionelle Lerngemeinschaften
Multiprofessionelle Teams
Steuerung und Qualitätsentwicklung
Kooperationsniveaus
Koaktiv -> Kooperativ -> Koordinativ -> Kollaborativ
Je weiter, desto komplexer: Integrative Wirkung höher
Gelingensbedingungen von Kooperation
Innerhalb von Umgebung (Organisationsebene)
Zusammenspiel von ICH (Persönlichkeitsebene), WIR (Beziehungsebene) und ES (Sachebene)
Herausforderungen
Personale Faktoren
Autonomie, Vertrauen, Unsicherheiten etc.
Schulisches Umfeld
Organisationsstruktur, Hierarchie, Personal etc.
Professionelle Handlungskompetenzen (Sahli Lozano et al. 2017)
Kombination aus Wissen, Fähigkeiten, Haltungen und Werthaltungen, die Fachkräften helfen, in ihrem Beruf erfolgreich zu sein.
Die Entwicklung professioneller Handlungskompetenzen ist wichtig für die berufliche Entwicklung.
Professionelle Kooperation (Sahli Lozano et al. 2017) / Kooperation in multiprofessionellen Teams an inklusiven Schulen (Wiedmer-Wolf)
klare Rollen- und Aufgabenverteilung, gemeinsame Ziele, regelmässige Kommunikation und Interaktion sowie gegenseitiges Vertrauen und Respekt sind notwendig.
Es gibt viele Hindernisse für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, wie z.B. mangelnde Kommunikation, unterschiedliche Perspektiven und Hierarchien.
Konflikte sollten frühzeitig erkannt und konstruktiv gelöst werden, um eine positive Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Professionelle Kooperation erfordert auch eine Veränderung der Einstellungen und Haltungen der Fachleute sowie eine entsprechende Aus- und Weiterbildung.
Unverzichtbar für eine erfolgreiche Unterstützung von Schüler*innen mit besonderen Bedürfnissen in inklusiven Schulen.
Multiprofessionelle Zusammenarbeit in inklusiven Schulen (Pool Maag 2022)
Innerschulische Kooperation zeigt positive Effekte auf die schulischen Leistungen der Lernenden, flachere Machtstrukturen und mehr Innovationsbereitschaft im Kollegium.
Die inklusionsorientierte Schulentwicklung muss sich auf die Etablierung einer multiprofessionellen Logik an Schulen konzentrieren, die den Prozessen der Zusammenarbeit der Lehr- und Fachpersonen folgt und an die Bildungsziele gekoppelt ist.
Tagesstrukturen (Sahli Lozano 2017)
Wichtiger Faktor, da sie die Integration von Schüler*innen mit unterschiedlichen Bedürfnissen erleichtern können.
Eine flexible und individualisierte Gestaltung der Tagesstrukturen kann dazu beitragen, dass Schüler*innen ihre Potenziale besser ausschöpfen können und weniger unter Stress und Überforderung leiden.
Eine inklusive Ausrichtung der Tagesstrukturen erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten sowie eine kontinuierliche Reflexion und Weiterentwicklung der Strukturen und Prozesse.
Schulergänzende Kooperation (Sahli Lozano 2017)
Die Zusammenarbeit mit externen Partner*innen kann dazu beitragen, dass zusätzliche Ressourcen und Kompetenzen in die Schule eingebracht werden und dass Schüler*innen individueller gefördert werden können.
Erfordert eine sorgfältige Planung und Organisation sowie eine klare Abstimmung zwischen allen Beteiligten, insbesondere zwischen Schule und weiteren Fachkräften.
Reflexionsfrage: Wie gedenken Sie die multiprofessionelle Zusammenarbeit in Ihrer Rolle als Lehrperson positiv und
aktiv mitzugestalten?
Kooperation als Mehrwert und positiven Aspekt sehen
Genau überlegen, wann welche Form von Teamteaching angewendet werden soll
Mir bewusst sein, dass Kooperation auch Herausforderungen mit sich bringt
An persönlichen Faktoren arbeiten
Offene Kommunikation fördern
kooperatives Verhalten zeigen
positive und wertschätzende Haltung gegenüber den verschiedenen Fachkräften
Gemeinsame Ziele definieren
Sicherstellung, dass alle an einem Strang ziehen
z.B. bei der Entwicklung von individuellen Förderplänen für Schüler*innen aktiv mitwirken und sicherstellen, dass die Pläne die Ziele und Bedürfnisse aller beteiligten Fachkräfte berücksichtigen.
Aktive Teilnahme an Teamsitzungen
über die Fortschritte und Herausforderungen in der Zusammenarbeit auf dem Laufenden sein
Ideen und Vorschläge einbringen, um die Zusammenarbeit zu verbessern und die Bedürfnisse der Schüler*innen besser zu erfüllen
Weiterbildung
Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften verbessern
eigene Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern
Durch eine gezielte Weiterbildung kann man beispielsweise lernen, wie man effektiv mit anderen Fachkräften kommuniziert und wie man Konflikte in der Zusammenarbeit löst.
Zusammenarbeit mit Eltern fördern
Eltern in die multiprofessionelle Zusammenarbeit einbeziehen, indem man beispielsweise Elterngespräche mit anderen Fachkräften gemeinsam führt oder regelmässige Treffen mit Eltern und Fachkräften organisiert.
Durch die Einbeziehung der Eltern in die Zusammenarbeit kann man sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Schüler*innen ganzheitlich betrachtet werden.
Konkrete Massnahmen für professionelles Handeln in multiprofessionellem Team:
Schule als Organisation
Ebenen des Bildungssystems
Mikro
Klasse
Meso
Schule
Makro
Schulsystem
Weltgesellschaft
Menschenrechte (UNESCO)
UN-Behindertenrechtskonvention -> integratives Bildungssystem
Bundesebene
WBF, SBFI, EDK
Bundesverfassung
Diskriminierungsverbot
Behindertengleichstellungsgesetz
Kantonsebene
BD, VSA
Funktionen von Schule
Enkulturation
Einführung in Sprache, Schrift und wertorientierung
Integration
Schaffen von kult. und soz. Identität
Qualifikation
Vermittlung
Allokation
Zuweisung
Legitimation
Meritokratie
Chancengleichheit
Bedürfnisprinzip
Konkrete Massnahmen in Bezug auf Schule als Organisation: Einfluss auf Mikro- und Mesoebene
Individuelle Bedürfnisse erkennen
Enge Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften, um Informationen auszutauschen
Differenzierter Unterricht
Kooperative Lernformen schaffen
Barrierefreie Lernumgebung schaffen
Anpassung von Lernmaterialen auf Bedürfnisse von Schüler*innen
Offene Kommunikation mit anderen Fachkräften, Schulleitung und Eltern
Positive Klassenzimmerkultur aufbauen
Respektvoller Umgang, Vielfalt stärken etc.