Moralerziehung
Kohlberg, Lawrence
kognitive Entwicklung = moralische Entwicklung
Förderung der moralischen Entwicklung
Konfrontation und gründliche Reflektion von Dilemma-Geschichten
aktive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen und Argumenten
Beschäftigung mit Themen wie Sterbehilfe, Abtreibung, Bruch von ärztlicher Schweigepflicht
Stufenmodell der Moralentwicklung
Präkonventionlelles Stadium
Stufe 0: Orientierung an Lust und Unlust (vormoralisch) kindlicher Egozentrismus, Richtig und gut ist das, was Freude bereitet, falsch und schlecht ist, was negative Sanktionen verursacht
Stufe 1: Orientierung an Bestrafung und Gehorsam (Heteronomie) Die physische Konsequenzen einer Handlung und die Richtlinien von Autoritäten definieren richtig und falsch
Stufe 2: instrumentelle Orientierung (Austausch) Das Richtige wird so definiert, dass es den eigenen Interessen und Bedürfnissen dient, Interaktionene basieren auf einfachen Austausch, Beziehungen werden als Marktbeziehung angesehen
Konventionelles Stadium
Stufe 3: Orientierung an personengebundener Umgebung (Erwartungen) Die Betonung liegt auf dem Stereotyp der guten Person, es besteht ein Interesse an Anerkennung, Peer-Groups sind wichtig
Stufe 4: Orientierung an Recht und Ordnung (soziales System und Bewusstsein) Der Fokus liegt auf der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung durch Befolgen des Rechts und dadurch, dass man seine Pflicht nachgeht
Postkonventionelles Stadium
Stufe 5: Sozialvertragsorientierung; Orientierung an gegenseitigen Übereinkünften Recht wird durch wechselseitige Standards definiert, denen die gesamte Gesellschaft zustimmt
Stufe 6: Orientierung an ethischen Prinzipien mit dem begründeten Anspruch universaler Gültigkeit Handeln nach universellen gültigen ethischen Prinzipien zB. kategorischen Imperativ "Handle nach derjenigen Maxime, bei der du auch wollen würdest, dass sie zur allgemeinen Gesetzgebung würde" So besteht eine Gültigkeit der Handlung in gleichgültig welcher Situation, man sich befindet