Demographie Ärzte 1

Alterstruktur Ärzte - Status Quo

Anstieg Alter Vertragsärzte/stationär:
1993: 47,46/38,11
2009: 52,11/41,14

Alter Allgemeinärzte/Pr.Ä
2009: 53,15

> 60 Jahre 1995: 9,2% 2009: 19,6%
< 35 Jahre 1995: 24,8% 2009: 16,6%

in den nächsten Jahren werden über 1/5 aller Allg/Pr.Ä in Ruhestand gehen, ähnlich bei ärztlichen PT, NÄ und FrauenÄ
auch bei hausärztl. Internisten Anteil älterer Ä. hoch

Einer der Gründe geringe Zulassungsraten durch Bedarfsplanung (in bestimmten Arztgruppen)

dt. Ärzteschaft droht Überalterung

Entwicklung med. Nachwuchs

Abbau der Studienplätze durch Appr.ordnung von 2002
Gruppengröße der Stud. herabgesetzt

Studienplatzanzahl derzeit stabilisiert

Beerwerberzahl auf hohem Niveau: 2009 5,0, aber nie
seit 1974 unter 2,3

Rückgang der Med.Stud. um 11.900 (13,6%)
Erklärung: Studienabbrecher bzw. Wechsler
WIdO: druch Reduktion der Plätze, aber durch WE Rückgang der Studienplätze nur um 5%

- Absolventenzahl 1994 - 2006 um 3254 (27,2%) gesunken
- ÄiP (1993-2003) gesunken (und lag unter Absolventenzahl)
- Verlust an Studenten während des Studiums von 2003 bis 2008: 11.000 (17,9%)
- Verlust nach dem Studium 2003 bis 2008: 58554 (11,6%)
- nach Abb. 3.7, S. 44: Anstieg des Verlusts von 11,8 auf 18,4%
- Facharztanerkennungen: Übergangsregelungen für Allg.med., daher Daten verzerrt, erst ab 1999 reine Daten

Zukünftige Entwicklung ambulanter Sektor
Bis 2020 Ersatzbedarf v. ca. 52.000 Ärzten

Angestrebt FÄ/HÄ 60/40 (wie 1991); 2009 FÄ 52,4%
> Trend zur fachärtzlichen Versorgung, Anteil FÄ steigt kont.
aber Rückgang der Absolutanzahl der HÄ

In den nächsten 10 Jahren gehen 38-48% aller HÄ (Bayern: 46,2% aller HÄ) in Ruhestand;

Dringenster Handlungsbedarf in neuen Bundesländern: Zusammenbruch der HÄ-Versorgung stehe bevor > Auswirkungen für Bayern (Konkurrenz?? Derzeit der Westen attraktiver)

In Bayern 23,7% aller HÄ > 59 Jahre

Absolutzahl HÄ seit 2001 leicht gefallen, aber regional unterschiedlich, Süden besser als Norden (alte BL)

Entwicklung Allgemeinmedizin:


Seit 2005 Anerkennungen gesunken (5J Weiterbildung)

Anerkennung und Niederlassung hinterlässt Lücke = Ärztinnenschwund (vermutliche wg. der Rahmenbedingungen - Vertragsarzt und Familie unvereinbar)

Unter-Topic

Prognose Hausarztabgänge (ohne KÄ)

2020 scheiden 23768 HÄ aus

Anerkennung würden für Bedarf ausreichen, da Niederlassungsquote nur 61,1% (letzten 6 Jahre)

Maßnahmen zur Erhöhung der Niederlassungsquote und Zahl der Weiterbildung in Allm. steigern

Nach Schätzung Zugänge und Abgänge Allgm. und hausärztliche Internisten: bis 2020 Rückgang um knapp 7000 Hausärzte (von welchem Bedarf wird ausgegangen?)

Kinderärzte:

Gebietsanerkennungen bis 2009 gestiegen

Zahl der Kinder/Jungendlichen rückläufig

Versorgungssituation wird sich weiter verbessern,
abhängig von Bedarfsfestlegung der Betreuugnsrelation

Entwicklung der Facharztgruppen
mit ungünstiger Altersstruktur

von Kopetsch nicht kommentiert, lt. Prognosen bis 2020:
Augenärzte: ca. 280 weniger als 2009
Nervenärzte: ca 365
Frauenärzte: konstant
Hautärzte: konstant

Zukünftige Entwicklung im stationären Bereich

Datenlage weniger differenziert, somit keine exakte Vorhersage erstellbar

Zum Status Quo: 80% der Krankenhäuser können derzeit offene Stellen nicht besetzen

Bundesweit ca. 5000 Stellen unbesetzt (2006: 1300)

> am gravierensten Arbeitszeitorganisation

Beeinträchtigung der Patientenversorgung (1/3)

Einführung von Wartelisten (1/6)

drastische Zunahme des Anteils der Häuser mit
offenen Stellen

"Stellenbesetzung im Ärztl. Dienst entwickelt sich allmählich zu einem gravierenden flächendeckenden Problem der stationären Versorgung"

bis 2020 ereichen 19.851 Klinikärzte das 65.Lj

Auseinanderungsetzung mit WIdO-Studie

WIdO: flächendeckend keine Versorgungsengpässe im Osten

In den Bedarfs-Richtlinien-Ärzte sind Unterversorgungsgrenzen festgelet, die mit Versorgungsrealität nicht übereinstimmen

Forderung nach Anpassung der Bedarfsplanungs-Richtlinien (für ganz D, aber speziell für neue BL)

Realistische Unterversorgung liegt
deutlich > 75 bzw. 50%

flexiblere Festlegung der Unterversorgungs-
grenze notwendig (z.b. abhängig von Morbiditäts-
struktur oder Bevölkerungsdichte

Zulassungsausschuss sollte Verstragsarztsitz
vorzugeben (in gewissen Grenzen)

Kopetsch1