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af Fabio Lai 4 år siden

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Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort 1899

Das Gedicht von Rainer Maria Rilke behandelt die Thematik des Sprachgebrauchs in der modernen bürgerlichen Gesellschaft. Es wird ein Bild der Isolation und Distanzierung der Symbolisten gezeichnet, die sich in ihren Elfenbeinturm zurückzogen.

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort   1899

Stilmittel

Alliteration

Im dritten Vers wird eine Alliteration verwendet.

heißt Hund und jenes heißt Haus


Im fünften Vers kommt auch eine Alliteration vor:

ihr Sinn, ihr Spiel mit dem Spott


un im sechsten Vers:

sie wissen alles, was wird und war



im achten:

ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott


auch:

warnen und wehren

starr und stumm




Apostropohe

Eine Apostrophe (Aufruf) wird in der Zeile 9 verwendet:



Bleibt fern!

Metapher

In dem Gedicht werden zwei Metaphern benutzt.


ihr Spiel mit dem Spott.

das steht für die Überheblichkeit der Menschen


ihr Garten und Gut ist auch eine Metapher für die Erde, für das Irdische, das die Transzendenz, Gott, auschliesst


Die Dinge singen höre ich gern das ist auch ein metaphorisches Bild und auch gleich eine Personifikation :

die Dinge werden vermenschlicht

Anapher

Anaphern findet man in Vers 3 und 4:


und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus


ihr Sinn ihr Spiel


so wie auch in der dritten Strophe:


ihr rührt sie an............

ihr bringt mir..........

Form

Reim

Im Gedicht erkennt man den umarmenden Reim in der ersten und zweiten Strophe und den Paarreim in der dritten Strophe.

Strophen

Das Gedicht ist in drei Strophen unterteit.

Jede Strophe besteht aus vier Versen

der Verlust der Religiösen Beziehung zur Welt

Ich höre gern die Dinge singen


Rilke möchte, wie die Romantiker die Welt romantisieren.

Er sieht über das Sinnliche, das Übersinnliche, das Magische, das Wunderbare.


Im Gegenteil tötet die moderne Sprache die Dinge: sie werden starr und stumm, sie sterben.

Die Themen

die Sprache

das Wort der Menschen


Rilke meint damit die Sprache der modernen Menschen, die glauben alles zu wissen.


Die Sprache spiegelt die materialistische, razionalistische Mentalität der Zeit.

Kritik an der Mentalität seiner Zeit

Die Kritik gegen die materialistische, technisch-rationale Erfassung der Welt.



Sie sprechen alles so deutlich aus (z. 2)

Sie wissen alles was wird und war(z.6)


Rilke kritisiert hier die technisch-rationale Erfassung der Welt seiner Zeit.


Was führte zu einem materialistischen Denken?

  1. Um die Jahrhundertwende vom 19. Zum 20. Jahrhundert wurden viele technische Neuerungen wie etwa Straßenbahnen und Automobile erfunden


2.Die Wissenschaft macht enorme Fortschritte. Religion und traditionelle Werte erleben eine tiefe krise


3.Das Leben in den Großstädten wird anonym. Die Welt wird als kalt und technisch-rational wahrgenommen.

Das lyrische Ich

  1. Wer spricht?
  2. Wie ist die Situation des 'lyrischen Ich' ?
  3. An wen wendet es sich? 



  1. Hier spricht das lyrische Ich.
  2. Es fühlt sich fremd in einer Gesellschaft, in der die Sprache falsch gebraucht wird
  3. Es wendet sich an die Menschen







Der Titel

Weist der Titel auf ein Thema, auf ein Problem hin?


Man könnte an die Haltung der Symbolisten denken, die isoliert von der Gesellschaft lebten und in ihren Elfenbeinturm flüchteten.


Das Thema ist die Sprache, der Sprachgebrauch in der modernen bürgerlichen Gesellschaft.


Si potrebbe pensare all'atteggiamento dei simbolisti, che vivevano isolati dalla società e fuggivano nella loro torre d'avorio.

 

Il tema è il linguaggio, l'uso del linguaggio nella moderna società borghese.

R.M. Rilke

Autor des Gedichts ist Rainer Maria Rilke.

Er wurde 1875 in Prag geboren. Er starb 1926 in der Schweiz.

Er unternahm viele Reisen durch Europa.

In Rußland lernte er den Schriftsteller Tolstoi kennen.

Er lebte einige Jahre in Paris, wo er als Sekretär von August Rodin tätig war.

Er befreudete sich mit der Schriftstellerin und Psichoanalytikerin Lou Andreas Salomé an und in Wien lernte den Gründer der Psychoanalyse Sigmund Freud kennen.

Literarische Einordnung

Rainer Maria Rilke lebte zu Zeiten des Impressionismus und Symbolismus.



Das Gedicht "Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort " gehört zu der impressionistisch- subjektivistischen Phase des literarischen Schaffens Rilkes

Höre das Gedicht

Ich fürchte mich so vor der Menschen Wort 1899