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par Medizin Wissen Il y a 1 jour

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• Subduralhämatom und Epiduralhämatom

Ein Subduralhämatom und ein Epiduralhämatom sind zwei Arten von Blutungen im Kopf, die unterschiedliche Ursachen und Behandlungsmethoden haben. Das Epiduralhämatom tritt häufiger bei jüngeren Patienten auf und ist relativ selten.

• Subduralhämatom und Epiduralhämatom

• Subduralhämatom und Epiduralhämatom

Prognose

bei rechtzeitiger Therapie: gut
akute traumatische SDH

schlechte prognostische Faktoren

Hirnkontusionen, und massiven Raumforderungen (Hirnödem, Mittellinienverlagerung)

50 % tödlich

sehr große und zu spät behandelte SDH

ggf. anhaltenden Gewebsschädigung oder Einklemmung

(behandeltes) chronisches oder kleines SDH

ggf. Rezidive

wiederholte Behandlung notwendig

gut

das Ausmaß der begleitenden Hirnverletzungen bestimmt die Prognose

Therapie

... sehr kleinen, asymptomatischen EDH (Volumen < 30 ml)

"konservativ" (selten!)

nur bei klinisch stabilen Patienten und immer unter Überwachung und OP-Bereitschaft

symptomatischem EDH

operative Entlastung indiziert!

wie SDH ➡️

Überwachung auf ITS

... akuten und chronischen, großen Hämatomen mit raumfordernder Wirkung, Mittellinienverlagerung oder durch sie bedingten neurologischen Ausfällen

operative Entlastung

ggf. Drainage

Shunt

Entleerung des Hämatoms

Versorgung der Blutungsquelle

Eröffnung mittels Bohr'loch'trepanation

ggf. Kraniotomie

... kleinen, flachen SDH (max. 12 mm Dicke)

klinisch stabilen Patienten ohne wesentliche fokalneurologische Ausfälle

konservativ

engmaschige Überwachung (mit OP-Bereitschaft)

Abwarten der spontanen Resorption der Blutung

sowohl SDH als auch EDH:
Überprüfung und ggf. Normalisierung der Blutgerinnungssituation

Vitamin-K

bei

Therapie mit Vitamin-K-Antagonist

oder

Prothrombinkomplex-Konzentrat (PPSB)

Absetzen von Antikoagulanzien!

absolute Notfallindikation

DD

... zum SDH:
Meningitiden bzw. Meningiosis carcinomatosa

<>

richtungsweisend: Anamnese bzw. Labor- und Liquorbefund

evtl. ähnlicher CCT-Befund

Diagnostik

ggf. ergänzend
MRT:
immer!
CCT (nativ!)

Befunde:

chronische SDH:

im nativen cCT hypodens

subakutes SDH:

Subdurales Hämatom mit Einklemmung


Bildnachweis: medizinwelten.de, Steffen Theis, Rostock

Blutung wird isodens zum Hirngewebe

akute SDH:

ggf.

traumatische Hirnläsionen

Frakturen

überschreiten die Suturen

oft mit einer Mittellinienverlagerung

(nativ) hyperdense, sichel-/ halbmondförmige Blutung unterhalb der Dura mater (kalottennah)

sichel- oder halbmondförmig

z. B.

[87W] Großes epidurales Hämatom nach Sturz: Etwas inhomogenes, weitgehend deutlich hyperdenses Hämatom mit konvexer Begrenzung zum Hirnparenchym. Deutliche raumfordernde Wirkung und initiale subfalzine Hernierung. Nur kleine ossäre Abscherung nach innen, sonst in diesem Fall keine Schädelfraktur.


https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Grosses_epidurales_Haematom_nach_Sturz_87W_-_CT_-_001.jpg

Hellerhoff, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

[8monW, CT] Epidurales Hämatom bei Schädelfraktur bei einem Säugling


https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Epidurales_Haematom_bei_Schaedelfraktur_8monW_-_CT_-_001_-_Annotation.jpg

Hellerhoff, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

überschreiten die Suturen nicht

bikonvexe, linsenförmige Raumforderung

Symptomatik

können nachbluten oder verzögert auftregen

Pat. mit SHT oder Schädelfrakturen immer mind. 24 h stationär überwachen

Bewusstseinseintrübung
ipsilaterale Pupillenerweiterung (Mydriasis)

wegen Kompression des N. oculomotorius

ggf. rasch progrediente Hirndruckzeichen
3-phasiger Verlauf:
insbesondere bei EDH

epileptische Anfälle

Pupillenstörungen

fokale Symptome

Kopfschmerzen

progrediente Bewusstseinsstörungen

danach

symptomarmes Intervall

initial

Bewusstlosigkeit

bedingt durch Raumforderung des Hämatoms:
Halbseitensymptomatik
fokal-neurologische Ausfälle
Bewusstseinsstörungen
starke Kopfschmerzen
unspezifisch
stud. med.
...
Heilberufe

Pathophysiologie

>> Gefahr

bis zur

... Einklemmung

... massiver Hirndrucksteigerung in kurzer Zeit

arterielle Blutung

Hirndrucksyndrom

Ätiologie

SDH:
<< zusätzlich:

nicht-traumatisch

>>

chronischer Verlauf

fast immer traumatisch

meist:
traumatisch

SHT

Epidemiologie

EDH:
eher jüngere Patienten
relativ selten

Definition

Subduralhämatom:

... im Subduralraum

... aus den Brückenvenen

Arachnoidea

Epiduralhämatom:
=

Hämatom

<<

Blutung

... aus den Meningealarterien

zwischen

Dura mater

und

Lamina interna

... der Schädelkalotte

Formen intrakranieller, extrazerebraler Blutungen:

Terminologie

eine (besondere Form der) Blutung im Kopf
Epiduralhämatom

das ...


Betonung auf der Silbe "Epi..." nur dann, wenn man in Abgrenzung von anderen Blutungsarten dies betonen möchte. Z. B. "Im Unterschied zum vorherigen Bild sehen wir hier jetzt ein Epiduralhämatom."

EDH

Epiduralblutung

die ...

epidurales/epidurales Hämatom

Subduralhämatom

das ...


Betonung auf der Silbe "Sub..." nur dann, wenn man in Abgrenzung von anderen Blutungsarten dies betonen möchte. Z. B. "Im Unterschied zum vorherigen Bild sehen wir hier ein Subduralhämatom."

Abk.:

SDH

/

Subduralblutung

subdurales/subdurales Hämatom