by Medizin Wissen 12 hours ago
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[letzter Abruf am 04.02.2024]
Bezieht sich auf: Kermer P, et al. Antagonizing dabigatran by idarucizumab in cases of ischemic stroke or intracranial hemorrhage in Germany – updated series of 120 cases. Int J Stroke 2020; doi: 10.1177/1747493019895654.
Welche Strukturen im Gehirn führen zu besonders schwerem Verlauf, wenn sie betroffen sind?
Rezidive:
Frührezidive (innerhalb der ersten Tage nach TIA)
erhöhtes Risiko
Nachweis einer akuten ischämischen Läsion
fluktuierende Symptome
ABCD2-Score ≥ 4
Abschätzung des Risikos
... mit dem ABCD2-Score:
D - Diabetes mellitus
DM
kein DM
D - Dauer der Symptome
≥ 60 min.
10–59 min.
< 10 min.
C - Clinical Features (Symptome)
Parese
2
Sprachstörung ohne Parese
andere Beschwerden
B - Blutdruck
> 140 syst. bzw. > 90 diast.
< 140 syst. und < 90 diast.
A - Alter
≥ 60 Jahre
1
< 60 Jahre
0
... individuellem zerebrovaskulärem Risikoprofil
... Ergebnissen der Diagnostik zur Ursachensuche ➡️
duale Plättchenhemmung:
ASS
Clopidogrel
[1] Startdosis: 300 mg (anschließend 1 x 75 mg/Tag)
Ticagrelor
[1] Startdosis: 180 mg (anschließend 2 x 90 mg/Tag)
nicht bei Patienten mit erhöhtem intra- oder extrakraniellem Blutungsrisiko
ausgewählte Patienten:
z. B. bei
nicht behandelt mit
... oder endovaskulärer Schlaganfalltherapie
... intravenöser Thrombolyse
hohes Rezidivrisiko
... leichtem nicht-kardioembolischem ischämischem Schlaganfall
routinemäßig
ASS:
nach Therapie mit Alteplase: ➡️
Beginn erst nach Ausschluss einer intrakraniellen Blutung mit Kontroll-Bildgebung
100 mg täglich
auf unbestimmte Zeit oder bis zum Beginn einer anderen antithrombotischen Therapie
100–300 mg innerhalb von 24–48 h
per os, wenn nicht dysphagisch; rektal oder intravenös oder per Magensonde, wenn dysphagisch
[1] nicht außerhalb von Studien
keine langfristige Therapie mit Antiepileptikum
einzelner, selbstlimitierender Krampfanfall (innerhalb von 24 h)
> 60 Jahre
individuelle Abwägung
≤ 60 Jahre
innerhalb von 48 h
technisch anspruchsvoll (Neuroradiologie) und nur in Zentren verfügbar
lokale Applikation von thrombolytischen Substanzen (Pro-Urokinase) am oder im Thrombus
mechanische Thrombektomie:
Ablauf:
möglichst frühzeitige Extubation
Kontroll-cCT
Aufnhame auf Stroke Unit bzw. neurologische Intensivstation
Zugangsweg: Katheter über die Leiste
Intubation
... wird ggf. durch eine Lysetherapie ergänzt.
ggf. Lysetherapie ➡️
nur bei proximalem Verschluss eines intrakraniellen Gefäßes möglich
mehrere M2-Segmente
Mediahauptstamm (M1-Segment)
A. carotis interna
optimal: innerhalb von 6 h
... von Symptombeginn bis Leistenpunktion
... akuten Stadium:
frühestmöglich im therapeutischen Zeitfenster (~ 24 h)
Vorteile:
höhere Rekanalisationsraten (im Vergleich zur systemischen Lysetherapie)
neuroradiologisches Verfahren
nur in Zentren (nicht flächendeckend) verfügbar
Komplikationen:
angioneurotisches Ödem
Blutungen
Sonothrombolyse
[1] nicht außerhalb von klinischen Studien
Streptokinase
Tenecteplase
[1] außerhalb von klinischen Studien nur in Einzelfällen
KI:
bei akutem ischämischem Schlaganfall:
ältere Patienten > 80 Jahre zur Therapie des akuten Schlaganfalls bei Erwachsenen
Kinder und Jugendliche < 16 Jahre zur Behandlung eines akuten ischämischen Schlaganfalls
[BZ]
< 50 mg/dL oder > 400 mg/dL
[RR]
systolischer Blutdruck > 185 bzw. diastolischer Blutdruck > 110 mm Hg oder Erfordernis aggressiver Maßnahmen (i.v. Gabe von Arzneimitteln), um den Blutdruck unter diese Grenzwerte zu senken
Thrombozytenzahl < 100.000/mm3
Schlaganfall innerhalb der letzten 3 Monate
Patienten mit Schlaganfall in der Anamnese und begleitendem Diabetes
Heparingabe innerhalb der vergangenen 48 Stunden und Thromboplastinzeit oberhalb des Normalwertes
[SAB]
Symptome, die auf eine Subarachnoidalblutung hinweisen, selbst bei normalem Computertomogramm
[IKB]
Nachweis einer intrakraniellen Blutung (im cCT)
sicherer Ausschluss mittels zerebraler Schnittbildgebung
Krampfanfall zu Beginn des Schlaganfalls
schwerer Schlaganfall
ausgedehnter Befund in der Bildgebung
klinisch (z. B. NIHSS > 25)
geringfügige neurologische Defizite oder Symptome, die sich vor Infusionsbeginn rasch bessern
Zeitpunkt des Symptombeginns > 4,5 h vor Beginn der Infusion oder unbekannt
Einsatz bei diesen Patienten ggf. "Off-Label" möglich, Leitlinien beachten! ➡️
allgemein:
Überempfindlichkeit gegen:
sonstige Bestandteile
Gentamicin
Rückstand aus dem Herstellungsprozess
Alteplase
erhöhtes Blutungsrisiko:
erhöhtes Risiko einer sekundären Hämorrhagie
akute Pankreatitis
hypertensive Krise/Notfall (> 180 mmHg)
V.a. Subarachnoidalblutung
schwere/lebensgefährliche Blutung
aktuell oder kurz zurückliegend
Patienten unter wirksamer Therapie mit oralen Antikoagulanzien
Einnahme eines DOAK in den letzten (24–)48 h:
Dabigatran:
Antagonisierung mit Idarucizumab möglich
[3]
bekannte hämorrhagische Diathese
wesentliche Blutgerinnungsstörung innerhalb der letzten 6 Monate
SOP und Definitionen der jeweiligen Klinik beachten!
Dosis:
reduzierte Dosis (0,6 mg/kg)
0,9 mg/kg KG, Maximaldosis 90 mg, i.v.
[1]
Milligramm pro Kilogramm (Körpergewicht)
die restlichen 90 % mittels Perfusor über 60 Minuten
davon 10 % initial als Bolus (innerhalb von 1 Minute)
Actilyse®
mechanische Thrombektomie
(auch nach Beginn der Lysetherapie möglich)
unabhängig vom Alter
(trotz KI in der Fachinformation)
[2]
auch bei Patienten > 80 Jahre!
Erfüllung aller Kriterien:
alle Kriterien (1– 4) müssen erfüllt sein
4)
(keine Kontraindikationen) ➡️
3)
unauffälliges Nativ-CT
2)
Patienten im verlängerten oder unklaren Zeitfenster ohne Mismatch in der Bildgebung
[Off-Label]
kontraindiziert laut Fachinformation [2], empfohlen laut Leitlinie [1]
c)
Mismatch zwischen Infarktkern und Penumbra im CT oder MRT
4,5 bis 9 Stunden nach bekanntem Beginn der Symptome (oder ab Mitte des Schlafs)
DWI-FLAIR-Mismatch in der MRT
akuter ischämischer Schlaganfall mit unklarem Zeitfenster oder nach Erwachen (> 4,5 h zuletzt gesund gesehen) aber innerhalb von 4,5 h nach Erkennen der Symptome in der Klinik
b)
innerhalb von 4,5 ("viereinhalb") Stunden nach Symptombeginn bzw. dem Zeitpunkt, an dem sie zuletzt gesund gesehen wurden
"Lysefenster"
1)
mehr als geringe neurologische Defizite, die sich vor Therapiebeginn nicht bessern
möglichst frühzeitig!
besseres Ergebnis
"Door-to-needle-Zeit" (DNT)
IVT
intravenöse Lysetherapie/Thrombolyse
nicht-pharmakologische Delir-Prävention:
nachts: Schlaf-fördernde Maßnahmen
tagsüber: stimulierende Maßnahmen
... hypertensivem Notfall (mit Symptomen einer hypertensiven Organschädigung)
keine sicheren Daten, wahrscheinlich individuell verschieden
... im Abstand von 4 h für die ersten 48 h
Therapie:
Hypoglykämie (< 60 mg/dl)
Hyperglykämie
ab > 180 mg/dl
Zielwert:
70–200 mg/dl
Überwachung
... in den ersten 72 h nach Aufnahme
... unabhängig vom diabetischen Status
Sauerstoffsättigung < 95 %
nicht routinemäßig
großer, raumfordernder Hirninfarkt
Angiografie
TTE/TEE
Beurteilung der Herzfunktion
Ätiologie
EKG
bzw.
Langzeit-EKG
... allen Patienten mit akuten zerebralen Ischämien (Hirninfarkt und TIA)
innerhalb der ersten 24 h nach stationärer Aufnahme
extra- und transkranielle Doppler- und Duplexsonografie
Perfusions-CT:
Minderdurchblutung
CT-Angiografie:
CT bei einem akutem ischämischen Schlaganfall: Verschluss der linken A. cerebri media mit entsprechender Durchblutungsstörung
https://www.neuroradiologie.uk-erlangen.de/universitaetsmedizin/diagnostik/organsysteme/kopfgehirn/
Gefäßverschluss
sonst:
cCT nativ:
Verschluss der linken MCA (A. cerebri media) mit Verlust der Mark-Rinden-Grenze
CFCF, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:StrokeMCA_overlay.png
CT mit ausgedehnter Ischämie im Bereich der rechten MCA (A. cerebri media).
INFARCT.jpg: Lucien Monfilsderivative work: W2eK, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Infarction.svg
(mit Markierung)
INFARCT.jpg: Lucien Monfilsderivative work: W2eK, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Infarction.svg
Befunde:
"Ischämiezeichen im CT":
"dense media sign":
Hinweis auf einen frischen thrombotischen Verschluss bei akutem Infarkt im Stromgebiet der A. cerebri media
Hyperdensität im Verlauf der A. cerebri media
infarktbedingte Raumforderung, enge Ventrikel bei größerem Infarktgebiet
einheitlich hypodenses Areal
fehlende/aufgehobene Mark-Rinden-Grenze
Ischämie (im CT!) erst nach einigen Stunden oder Tagen sichtbar!
Man sieht im CT in den ersten Stunden nach Ereignis noch keine Ischämiezeichen.
Ausschluss einer zerebralen Blutung (>> hyperdenses Areal)
wenn (schnell!) verfügbar:
MRT:
in FLAIR und T2 (Wichtung)
hyperintenses Areal
in T1 (Wichtung)
hypointenses Areal
Befund schon innerhalb der ersten Stunde
Abschätzung der Größe des betroffenen Gebiets
MRA
Indikationen:
alle Patienten mit V.a. Schlaganfall
Vaskulitisdiagnostik
ausführliche Gerinnungsanalyse
routinemäßig:
Herzenzyme
Schilddrüsenparameter
CRP
Elektrolyte
Nierenwerte
Cholesterin
Triglyzeride
Blutzucker
Überwachung in den ersten 72 h nach Aufnahme
Gerinnung
... Einnahme von Xa-Inhibitoren:
zuverlässige Bestimmung der antikoagulatorischen Wirkung über die kalibrierte Faktor Xa-Aktivität (in Notfallsituationen meist nicht schnell genug verfügbar)
normale INR schließt eine antikoagulatorische Wirkung nicht sicher aus
Prothrombinzeit (INR) oft verlängert
... Einnahme von Dabigatran
Abschätzung der Wirkung mit:
HEMOCLOT(R)
Ecarinzeit
Thrombinzeit
aPTT
Leberenzyme
BSG
Blutbild
"umfangreich"
EKG-Monitoring
andere kardiale Erkrankungen
(nicht bekanntes) Vorhofflimmern
Auskultation des Herzens
... und der Karotiden
Vitalparameter:
(insbesondere) Blutdruck
[1]
klinisch-neurologischer Status:
Hinweis auf die betroffenen Hirnregionen
Prüfung der Reflexe
Befund:
einseitig gesteigerte Muskeleigenreflexe
Bestimmung der Schwere der Symptomatik
... anhand der NIHSS / "NIHS-Skala" (National Institutes of Health Stroke Scale)
Kriterien:
Sprechen
Sprache
Sensibilität
Gesichts- sowie Extremitätenmotorik
Paresen
Gesichtsfeld
Okulomotorik
Blickparese
Sprachverständnis (Befolgen von Aufforderungen)
Orientierung
Bewusstseinslage (Vigilanz)
einige Beispiele lernen!
Lysetherapie?
(max. 42 Punkte)
Face-Arm-Speech-Test (FAST)
Einnahme von Gerinnungshemmern
Zeitpunkt der letzten Einnahme
Delir:
Post-Stroke-Delir (PSD)
gezieltes Screening
Dysphagie
strukturiertes Screening [1]
Symptomatik und zeitlicher Verlauf
selten: Änderungen des Geschmacks und des Essverhaltens oder eine Hyperoralität
Verhaltensauffälligkeiten und kognitive Störungen (bis zur sog. thalamischen Demenz)
Trias:
vertikale Blickparese
Hypersomnie
Amnesie
evtl. Hemianopsie und passagere Hemiparese
diskrete, unwillkürliche Bewegungen
sogenannte "choreoathetotische" Bewegungen
"Thalamushand":
abnorme Haltung der Finger mit Flexion in den Grundgelenken und Hyperextension in den Interphalangealgelenken
Hyperpathie ("thalamische Schmerzen")
kontralaterale Hemihypästhesie (u.a. Tiefensensibilität)
Dysarthrie
Stand-, Gang- und Extremitätenataxie
Formen:
Ischämie der Medulla oblongata:
Doppelbilder, Übelkeit
Wallenberg-Syndrom:
dissoziierte Sensibilitätsstörung
Hirnnervenausfälle N. V, IX, X
Hemiataxie
Horner-Syndrom
kontralateral:
dissoziierte Sensibilitätsstörungen
ipsilateral:
eine Hemiataxie, evtl. eine Hemiparese und Ausfälle der Hirnnerven V, VII und IX–XII
zentrales Horner-Syndrom
lateraler Ponsinfarkt:
ipsilaterale zerebelläre Ataxie
ventraler Ponsinfarkt:
Locked-in-Syndrom
horizontale Blickparese
Pseudobulbärparalyse
Tetraplegie
Pupillenstörungen (Anisokorie)
Ataxie
Nystagmus
Sprach- und Schluckstörungen
Schwindel
kontralaterale Hemisymptomatik
ipsilaterale Hirnnervenausfälle
variabel:
Hirnnervenausfälle
zeigen Lokalisation an
Bewusstseinsstörungen
Anstieg des intrazerebralen Druckes
... können den klinischen Befund maskieren
versorgt:
Teile des
... Parietal- und Temporallappens
... Thalamus
Hirnstamm
Kleinhirn
vertebrobasiläres Stromgebiet:
A. basilaris
Aa. vertebrales
Posteriorsyndrom:
visuelle Pseudohalluzinationen
treten im anoptischen Gesichtsfeld auf, und treten meist erst nach länger bestehender Hemianopsie auf
Illusionen von Farben, Formen oder Bewegungen bis hin zu "natürlichen" bewegten Szenen, Objekten oder Personen
kontralaterale Gesichtsfeldausfälle (homonyme Hemianopsie)
versorgt
Mittelhirn
Hippocampus
Temporallappen
kaudal
basal
Okzipitallappen
10 % aus A. communicans posterior (Ast der A. carotis interna)
90 % aus A. basilaris
... entspringt in 90 Prozent der Fälle aus der ...
(Verschluss der) A. cerebri anterior:
Anteriorsyndrom:
(Harn-)Blasenstörung
Dranginkontinenz
Pat. muss plötzlich auf die Toilette
Störung der komplexen willkürlichen (voluntary) Bewegungsmuster/-abläufe
Gesten
Sprache (Motorik)
Mimik
Sprachstörung
Sprachverständnis
Sprachproduktion
Frontalhirnsyndrom
Apraxie, Apathie und Abulie = Entschlussunfähigkeit, Willensschwäche
beinbetonte kontralaterale
Hemihypästhesie
v.a. des Beins
(Verschluss der) A. cerebri media:
Mediainfarkt:
maligner Mediainfarkt:
Hirnödem (Infarktödem)
unbehandelt letal
transtentorielle Einklemmung
Koma
progrediente Vigilanzminderung
Hirndrucksteigerung
komplette oder subtotale Infarzierung des ACM-Gebietes/Territoriums
großes Areal ist betroffen
Mediasyndrom:
Gesichtsfeldausfälle
konjugierte Blickdeviation: (Blickwendung)
die ...
konjugiert: also beide Augen in die selbe Richtung
allgemeine andere Ursachen:
nicht konjugiert:
Störungen der Okulomotorik
(Strabismus)
ggf.
mit (gleichseitiger) Kopfwendung
(zur Seite des Blickes)
... vom Herd weg ... zur Gegenseite der Läsion / ... kontraversiv
Schädigung der paramedianen pontinen Formatio reticularis
Stammhirnläsionen
Pons-Infarkt
Reizung des frontalen Augenfeldes
fokaler epileptischer Anfall
oder
... zum (Läsions)Herd / ... ipsiversiv
also der Seite, auf der sich die zerebrale Läsion befindet
Schädigung des frontalen Augenfeldes
großer/ausgedehnter Mediainfarkt
(... ipsilateral)
hier nicht korrekt, wird aber wahrscheinlich verstanden
Merksatz:
"Der Kranke schaut seinen Herd an."
ICD 10
H51.8 Sonstige näher bezeichnete Störungen der Blickbewegungen
conjugate deviation
Blickversion
Prevost Zeichen
[frz.]
Déviation conjugée
neuropsychologische Defizite:
neuropsychologischer Effekt
Vernachlässigung der betroffenen Körperseite
linke Hemisphäre betroffen:
rezeptiv
Verschluss hinterer Äste
expressiv
Verschluss vorderer Äste
kontralaterale ...
brachiofazial betonte...
...
Fazialisparese
(A. choroidea anterior)
(Verschluss der) A. ophthalmica:
Amaurosis fugax
distalaler Verschluss der A. carotis int., (am Karotis-T)
schweres hemisphärisches Syndrom:
im Verlauf ggf. Vigilanzstörung
Raumforderung
Neglect
Apraxie
Aphasie
Hemianopsie
Hemianästhesie
Hemiparese
Blick- und Kopfwendung nach ipsilateral
proximaler Verschluss der A. carotis int. (im Bereich des Bulbus)
ipsilaterales Horner-Syndrom
Dissektion
ipsilaterale Amaurosis fugax
arterioarterielle Embolie in die A. ophthalmica
falls dominante Hemisphäre betroffen
transkortikale motorische Aphasie
kontralaterale Hemiparese und Hemihypästhesie
persistierend
fluktuierend
passager
abhängig von der Kollateralisierung:
Schlaganfall-CCT. Sogenannter Mediateilinfarkt links mit Verdrängung der Mittellinie und Komprimierung des Seitenventrikels. Auch Anteile des Anteriorgebietes der linken Hirnhälfte sind betroffen.
[...]
Die Streifen in den einzelnen Bildern sind Artefakte, die durch Bewegungen des Patienten während der Untersuchung entstanden.
Der Patient verstarb kurze Zeit später an den Folgen der Hirninfarkte und Hirnödemes.
Sjoehest
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schlaganfall_CCT.jpg
Sjoehest, GPL <http://www.gnu.org/licenses/gpl.html>, via Wikimedia Commons
Zerebrale Ischämien werden zeitlich in 3 Stadien eingeteilt.
Kolliquationsnekrosen (Gewebeverflüssigung)
Stadium III besteht nach mehr als 3 Wochen.
chronischer Infarkt
... wird auch chronischer Infarkt genannt.
die Rinden-Mark-Grenze fehlt/aufgehoben
Gewebeödem
Das Stadium I dauert bis zu 48 Stunden.
verschwommene Rinden-Mark-Grenze
Außerdem sieht man in der Bildgebung verschwommene Rinden-Mark-Grenzen.
Nekrose(n) nachweisbar nach: 12-48 h
Nekrosen sind nachweisbar nach 12-48 Stunden.
Zerebrale Ischämien werden nach dem Infarktmuster eingeteilt in:
bis zu ausgedehnten Infarkten:
transkortikale Aphasie
reduzierte Spontansprache aber fehlerfreies Nachsprechen
kontralaterale
... Hemihypästhesie
... Hemiparese
können asymptomatisch sein
abhängig von der Kollateralisierung über Circulus arteriosus Willisi:
häufig:
Grenzzonenbereich zwischen A. cerebri anterior und media
Herz-Kreislauf-Stillstand
proximale Gefäßstenose (im Bulbusbereich)
Blutdruckabfall
hämodynamischer Infarkt
Verschluss einer Hirnarterie
Unter einem Territorialinfarkt versteht man den Verschluss einer Hirnarterie, der zu einer Ischämie im Versorgungsgebiet dieser Hirnarterie führt.
Ischämie im Versorgungsgebiet dieser Hirnarterie
meist embolisch!
Die Ursache ist meist embolisch.
keilförmige Läsionen (im CT/MRT)
In der Bildgebung sieht man keilförmige Läsionen.
wedge-shaped
Unter einem lakunären Hirninfarkt versteht man kleine Ischämien, kleiner als 1,5 cm, die durch mikroangiopathische Verschlüsse verursacht werden.
klinisches Bild:
abhängig von der Lokalisation:
Das klinische Bild ...
bei
... ungünstiger Lokalisation
... kommt es zu einem (entsprechend) schweren Verlauf.
schwerer Verlauf
z. B.
Thalamus
Capsula interna
Verschluss (mehrerer) kleiner Gefäße
zerebrale Mikroangiopathie:
Embolie
mikroangiopathischer Verschluss
kleine Infarktareale
< 1,5 cm
LACI
lacunar infarct
ca. 25 % der ischämischen Schlaganfälle
Subclavian-Steal-Syndrom
transitorische ischämische Attacke ➡️
~ 80 % aller Schlaganfälle
Symptome können ...
... in den ersten Stunden und Tagen auch fluktuieren oder progredient sein
... dauerhaft persistieren
... wenige Minuten, mehrere Wochen, Monate anhalten
sehr unterschiedlich
mehrere Mechanismen möglich (20 % d. F.)
andere Mechanismen einer Durchblutungsstörung
mikroangiopathische Gefäßverschlüsse der penetrierenden Arterien
Arteriosklerose
Stenosen oder Verschlüsse ...
... der hirnversorgenden Arterien
am häufigsten:
arterio-arterielle Embolien ...
... der großen extra- und intrakraniellen Gefäße
kardiale Embolien
Carotis-TIA:
praktisch nie Bewusstseinsverlust
ausgeprägtes fokalneurologisches Defizit
vertebrobasiläre TIA:
typisch:
wenn
... Bewusstseinsverlust
längere Dauer als bei TLOC
meist kein Bewusstseinsverlust
immer fokalneurologisches Defizit
Bewusstseinsverlust insgesamt selten
transienter Bewusstseinsverlust (TLOC)
Bewusstseinsverlust ist das führende Symptom
Definition erfolgt rein klinisch:
kein Befund in der Bildgebung
... der zur aktuellen Symptomatik passt
(alte Befunde sind natürlich möglich)
... vollständige Remission der Symptomatik innerhalb von 1 Stunde
24 Stunden
veraltet
akutes fokalneurologisches Defizit
(passend zu einer zerebralen Durchblutungsstörung)
Die Verwendung von Adjektiven wie "klein" oder "Mini-" ist sicherlich für Laien vorstellbar. Jedoch entspricht dies eigentlich nicht der Definition der TIA, die sich ja auf die Dauer bezieht und nicht auf die Größe. Insofern sind diese Begriffe 2. Wahl.
ein kleiner Schlaganfall
/
ein sogenannter Mini-Schlaganfall
Mini-Schlaganfall: Ursachen und Symptome erkennen
ein kurzer/vorübergehender Schlaganfall
Abk.:
TIA
passender Befund in der Bildgebung
akute
fokalneurologische Defizite
... das sich innerhalb von 1 Stunde nicht (oder nur teilweise) zurückbildet
+
zerebrale Ischämie
mit
Symptomdauer > 1 h
>>
auch bei (späterer) kompletter klinischer Remission bestehen ...
... ein hohes Risiko für Rezidive
... irreversible zerebrale ischämische Läsionen
eine Form des Schlaganfalls
kritische Minderperfusion/Minderdurchblutung von Teilen des Gehirns
m.
f.
Hirninfarkt
ischämischer Schlaganfall
der ...
Jargon:
Schlaganfall
ischämischer Insult