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by Gerhard Fleißner 14 years ago

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PriceWaterHouseCoopers-Studie

Die Studie von PwC und WifOR prognostiziert einen erheblichen Fachkräftemangel im stationären und ambulanten Gesundheitsbereich bis zum Jahr 2030. Bereits bis 2020 fehlen 56.000 Ärzte und 140.

PriceWaterHouseCoopers-Studie

PwC 1

Fachkräftemangel stationärer und amb. Bereich bis zu Jahr 2030 PwC und WifOR 2010

Kritik

Was macht man mit den Leuten 20 Jahre später?
Expansion/Kompressionsthesen und -szenarien nicht diskutiert
Studie geht von hohen Ergänzungsbedarfen aus (Ärzte 1/4 andere sogar 1/3, d.h. demogr. Entw und Morbidität)

Fazit und Handlungsempfehlungen

Gewinnung von Frauen aus der "Stillen Reserve" (Wiederaufnahme ermöglichen)
Gewinnung der Absolventen für Gesundheitsberufe
Effizienzsteigerung
Entlastung von Verwaltungsaufgaben und Dokmentation > erhöht die Attraktivität der Berufe

Einsatz moderne IT-System

Einstellung von Verwaltungskräften

Zuwanderungspolitik überdenken, Wettbewerb um Personal wird international ausgetragen
Ausbildung reformieren (z.B. Bc und Master für Medizin??)
attraktive Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
Innovative Arbeitszeitmodelle
Arbeitsfähigkeit bis ins Rentenalter gewährleisten
leistungsgerechte Bezahlung
Schaffung altersgerechter Arbeitsplätze
Flexibilisierung Arbeitszeiten
Erhöhung Rentenalter
Personalressourcen aus tendenziell überversorgte in unterversorgte Regionen verlagern
MVZs fördern (auf dem Land effiziente Alternative zum Doppelsystem Klink/Einzelpraxis)
Förderung Landarztmodelle
Politik: durch umfassendes strategisches Reformkonzept Planungssicherheit schaffen
Fachkräfteangebot vergrößern und Bedarf durch Hebung von Effizienzreserven verringern
2030 fehlen fast 1 Mill. Fachkräfte, Lücke nur durch drehen an vielen Stellschrauben schließen

Analyse Nachwuchs

Zusammenfassung: 1. Immer mehr Absolventen arbeiten nicht in den Sektoren amb. oder stationär, v.a. Ärzte und männl. nicht-ärztl. Personal 2. Absolventenzahlen reichen nicht aus bis 2030 die Ersatzbedarfe zu decken 3. Steigender Anteil von Frauen v.a. in der Medizin-
Nichtärztlichen Nachwuchs ggf. ergänzen
bis 2020 scheiden amb. und stat. zw. 57.000 und 97.0000 bis 2030 scheiden amb. und stat. zw. 142.000 und 192.000 Ärzte aus bis 2020 drängen nur ca. 2800 Ärzte in den amb. und bis 2030 drängen nur ca. 3900 Ärzte in den stat. Arbeitsmarkt
durch die altersbedingt zunehmende Morbidität und Multimorbität von Zusatzbedarfen auszugehen, was die Versorgungsengpässe verschärfen wird.
zunehmende Attraktivität anderer Bereiche der Gesundheitswirtschaft (Pharmaindustrie, Medizintechnik)
Annahme, dass 2020/2030 nur 66 bzw. 63% des Ärztepotentials tatsächlich in amb. oder stat. Bereichen arbeiten, d.h. ca. 40.000 bzw. 83.000 Ärzte Amb. und Stat. werden weniger Absolventen zur Verfügung stehen
2020 und 2030 werden 2/3 der Absolventen Frauen sein
berufsspez. TZ-Quote bei Frauen höher > mehr "Köpfe" notwendig bei steigendem Frauenanteil

Ersatzbedarfe durch Ruhestand

Nichtärztliches Personal ggf. ergänzen
Stationär: 2030 scheiden zw. 45.000. und 70.000 Ärzte aus
Ambulant: 2020 scheiden zw. 43.000 und 70.000 Ärzte aus 2030 zw. 97.000 und 122.000 2020 scheiden zw. 21.200 und 34.200 AllgÄrzte (gemeint incl. KinderÄ und Internisten) aus 2030 sind das zw. 46.100 bis 57.2000 dazu noch prakt. Ärzte 2020 zw. 4.500 und 7.600 2030 zw. 10.300 und 12.600

Berufsspez. Analyse stationär

ggf. aufführen

Berufsspez. Analyse ambulant

Mittel- bis langfristig fehlen insbs. AllgÄ, KinderÄ und Intenisten (welche?), Prakt. Ä, FrauenÄ, KPfHilfe, MTLA 2030 in allen Sparten Engpässe
ab 2020 bis v.a. 2030 fehlen v.a. AllgÄ, KinderÄ und Internisten
Krankenpflege, Hebammen bis 2020 kaum Mangel, aber 2030! Dann fehlen davon 42.000 VZ-Kräfte
Keine Engpässe bis 2020m bei Masseuren, Physios und Heilpraktikern (?)
Kurzfristig fehlen Sprechstundenhelfer (? s.o. Überschuss) und praktische Ärzte (gibts gar nicht mehr), Frauenärzte, MTLA; AllgÄ; AugenÄ, HNO-Ä

Enpässe nicht-ärztliches Personal

Bis 2020 ambulant kein Fachkräftemangel 2030 fehlen 340.000 ambulant und 2030 fehlen 447.000 stationär 2030 fehlen 186.000 in Arztpraxen
2020 fehlen 135.000 2030 fehlen 350.000 im Krh. (2030 fehlen fast 100.000 in "sonstigen stat. Einr.)
2020 fehlen aber 140.000 2030 fehlen 786.000 = 39% des nachgefragten Personals
derzeit leichter "Überschuss"
könnte über Delgation zur Kompensation beitragen

Engpässe ärztliches Personal Abb. 2 und 3!!

derzeit Personlmangel stationär ausgeprägter, bis zum Jahr 2020 und v.a. 2030 Trendumkehr > ambulant ausgeprägter
2010 fehlen 17.000 Ärzte, 2011 21.000 2020 fehlen 56.000 2030 fehlen 165.00 = 42% der nachgefragten Ärzte
2011 fehlen 11.000 Ärzte stationär 2020 fehlen 24.000 2030 fehlen 79.000 = jede 3. Arztstelle Krh.
2011 fehlen 5.600 Ärzte ambulant 2020 fehlen 33.000 ambulant 2030 fehlen 87.000 ambulant

Methode: Gegenüberstellung von Angebot und Nachfrage

Grundlage These, dass alternde Bevölkerung auftrund höherem Krankheitsrisiko sowie Multimorbidität höhere Nachfrage an Gesundheitsleistungen generiert
Verschiebung Bedarfe ärztlich - nichtärztliche möglich
Bev.-anteil von > 75J entscheidend
Problem hier leider nicht diskutiert: Kompressionthese - Expansionsthese (Stat. Ämter)
Nachfrage zusammengesetzt aus: Basis (Beschäftigte analog Angebot), Ergänzungsbedarf (morbidetätsbedingt), Ersatzbedarf (demogr. bedingt)
Arbeitsangebot zusammengesetzt aus Beschäftigte, Studien- und Ausbildungsabsolventen, Arbeitslose, Korrektur gem. Alterssstruktur
Daten von 2008

Relevante Megatrends in der Gesundheitswirtschaft

Erschließung von Efffizienzreserven
Ausweitung der ambulanten und Reduktion der stat. Versorgung
Rationalisierung, Standardisierung und Propzessoptimierung
Technolog. Innovation > neue Verfahren zur Diagnostik und Therapie
Entwicklung von Versorgungsmodellen, die Qualitätssteigerung und Kostendämpfung verbinden (Telemedizin, eleltromn. Pat-akte, Internetportale für Ärzte u. Pat. > rascher Zugriff auf Infos
Fortschritt verlängert Lebenserwartung
demographische Entwicklung mit Veränderung der Morbidität und Zunahme der Multimorbidität
Tendenz zu chronischen Krankheiten
weniger Angebot wg. Alterung der Ärzte
Mehr Alte > steigende Nachfrage Alter korreliert stark mit Pflege- und Krankheitsrisiko

Stand der wiss. Diskussion

Kopetsch lässt Fragen offen wie:
Prognose über 2020 hinaus, da zw. 2020 und 2030 die größten Demogr. Veränderungen
stationärer Sektor
Entwicklung nicht-ärztliches Personal
Morbidtätsbedingte Änderung der Nachfrage
Einig in Lit.: Planung muss auf Prognose von Angebot und Nachfrage beruhen - dies macht diese Studie
Krankenkassen: Handlungsbedarf in Bedarfsplanung und in regionaler Verteilung, warnen eher vor Überangebot = Kosten

Konsequenzen

Arbeitsdingungen verbessern
Faire Gehälter
Verzahnung von ambulanten und stationären Prozessen
Entlastung der Ärztem und Pflege von Verwaltungsaufgaben
Vereinbarkeit Familie Beruf
MVZs und Förderung von Landarztpraxen notwendig
Umbau des Gesundheitswesens unausweichlich

2030 fehlen 165.000 Ärzte und 800.000 Fachkräfte

V.a demogr. Entwicklung verantwortlich

56.000 Ärzte und 140.000 Nicht-ärztliche Fachkräfte fehlen bereits 2020