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door Medizin Wissen 9 uren geleden

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∙ pulmonale Hypertonie (PH/PHT), pulmonalarterielle Hypertonie

Pulmonale Hypertonie ist eine Erkrankung, die durch erhöhten Druck in den Lungenarterien gekennzeichnet ist. Die Pathophysiologie umfasst die Verdickung der Intima und Media, was zu einem erhöhten Gefäßwiderstand führt.

∙ pulmonale Hypertonie (PH/PHT), pulmonalarterielle Hypertonie

∙ pulmonale Hypertonie (PH/PHT), pulmonalarterielle Hypertonie

[2] Leitlinien der DGK
[1] Pschyrembel Online: pulmonale Hypertonie

[letzter Abruf am 22.05.2023]

arterielle Hypertonie
stud. med.
Heilberufe

Prognose

meist schlecht

Komplikationen

Herzversagen mit Todesfolge
Rechtsherzinsuffizienz
Klappeninsuffizienz der Trikuspidalklappe

Therapie

chronisches Stadium

Lungentransplantation

Transplantation von Herz und Lunge

oder

palliative Behandlung

medikamentös
kontraindiziert sind:

Beta-Blocker

ACE-Hemmer

Nitrate

Theophyllin

bei Rechtsherzbelastung

Digitalis-Präparate

Diuretika

Senkung des Gefäßwiderstands

Prostazyklinderivate

Calciumantagonisten

Hypoxämie

Sauerstofftherapie

möglichst frühzeitige Behandlung der Grunderkrankung

Vermeidung der Chronifizierung

Diagnostik

Leitlinien der DGK
Labor
BNP
Lungenbiopsie
Herzkatheteruntersuchung
Diagnosesicherung:
Echokardiografie:

verminderte inspiratorische Kollapsbewegungen der V. cava inferior ( 18 cm2)

Erweiterung der unteren Hohlvene auf > 21 mm

Pulmonalklappeninsuffizienz mit erhöhter diastolischer Regurgitationsgeschwindigkeit

Pulmonalarterienerweiterung auf > 25 mm

mittsystolischer Schluss der Pulmonalklappe („Notching“)

Erhöhung des pulmonal arteriellen Mitteldrucks, welcher abgeschätzt wird über die Ermittlung rechtsventrikulärer Ausfluss-Akzelerationszeiten

Abflachung des interventrikulären Septums

die maximale Regurgitationsgeschwindigkeit bei Trikuspidalinsuffizienz

ggf. Trikuspidalinsuffizienz

systolischer pulmonalarterieller Druck 67mmHg

Dilatation des rechten Vorhofs und des rechten Ventrikels

Röntgen-Thorax
EKG
KU:
Sechs-Minuten-Gehtest
Auskultation

lauter 2. Herzton über Pulmonalklappe (2. ICR li.)

komplex!
Cor pulmonale

Symptomatik

Raynaud-Syndrom
Zyanose
periphere Ödeme
Müdigkeit
reduzierter Allgemeinzustand
Angina pectoris
Kreislaufstörungen
bis zu Synkope
Husten
Dyspnoe
meist Belastungsdyspnoe
stark eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit

Pathophysiologie

Cor pulmonale, Rechtsherzhypertrophie


Yale Rosen from USA, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Heart_-_cor_pulmonale-_right_ventricular_hypertrophy_(4351912426).jpg


Verdickung der Intima und Media.


Yale Rosen from USA, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pulmonary_hypertensive_arteriopathy_(4348170715).jpg

schematische Darstellung: pulmonale Hypertonie


BruceBlaus, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Pulmonary_Hypertension.png

Erhöhung des Gefäßwiderstandes

Einteilung

präkapillär <> postkapillär:
postkapilläre pulmonale Hypertonie
präkapilläre pulmonale Hypertonie
primär <> sekundär:
sekundäre pulmonale Hypertonie
primäre pulmonale Hypertonie
latent <> manifest:
manifeste pulmonale Hypertonie
latente pulmonale Hypertonie
akut <> chronisch:
chronische pulmonale Hypertonie
akute pulmonale Hypertonie

...

... funktionell:
Stadien (nach WHO)

WHO-Stadium IV

schwere PH mit Ruhedyspnoe

WHO-Stadium III

mittelschwere PH

WHO-Stadium II

leichte PH

WHO-Stadium I

asymptomatische PH

mithilfe des Sechs-Minuten-Gehtests

... nach der Ätiologie:
Nizza-Klassifikation ("WHO-Klassifikation"):

5

... mit unklaren multifaktoriellen Mechanismen

4

... aufgrund chronischer Thromboembolien (CTEPH)

3

Hypoxie

und/oder

... bei Lungenerkrankungen

COPD

2

... bei Erkrankungen des linken Herzens

1

pulmonalarterielle Hypertonie (PAH)

entspricht der Definition der pulmonalen Hypertonie (pulmonal arterieller Mitteldruck (PAPm) ≥ 20 mmHg in Ruhe)

+

sowie die Abwesenheit anderer Ursachen einer präkapillären PH (Lungenerkrankungen, chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) oder andere seltene Erkrankungen)

pulmonal vaskulärer Widerstand (PVR) ≥ 3 Wood-Einheiten (WE)

und

pulmonal kapillärer Wedge-Druck (PCWP) ≤ 15 mmHg (entspricht dem Normwert)

präkapilläre pulmonale Hypertonie:

5 Gruppen:

Definitionen

Cor pulmonale:
>>

EKG:

Befunde:

Repolarisationsstörungen in rechts präkordialen (V2–4) und inferioren (II, III, aVF) EKG-Ableitungen

negative T-Welle in V1–3 (evtl. bis V6)

SI-QIII-Typ

Rechtsschenkelblock

inkomplett oder komplett

ein Sokolow-Lyon-Index ≥ 1,05 mV mit hohem R in V1 oder V2 und tiefem S in V5 oder V6

Zeichen einer Rechtsherzhypertrophie

bzw.

(in)kompletter Rechtsschenkelblock

P-pulmonale / P-dextroatriale

Rechtstyp bzw. Sagittaltyp

chronisch:

Hypertrophie und/oder Dilatation des rechten Ventrikels

<<

nicht Folge einer linksventrikulären oder angeborenen Herzerkrankung

Struktur-, Funktions- oder Zirkulationsstörung der Lunge

meist:

Lungenembolie

Erhöhung des Widerstands im Lungenkreislauf

=

Rechtsherzbelastung durch eine Widerstandserhöhung im kleinen Kreislauf

pulmonalarterielle Hypertonie ➡️
Erhöhung des pulmonalarteriellen Mitteldrucks (PAPm) auf ≥ 20 mmHg in Ruhe
... invasiv gemessen

(mittels Rechtsherzkatheter)

Sammelbegriff für Erkrankungen, die zu einer Erhöhung des Blutdruckes im Lungenkreislauf führen

Terminologie

der sogenannte Lungenbluthochdruck
pulmonary hypertension
Abk.:
PAH

streng genommen nur Gruppe 1 der PH

pHT

PHT

PH
pulmonale Hypertension
pulmonale Hypertonie