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a Antonia Murath 4 éve

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Darstellungsweisen des Wunderbaren

In der italienischen Poetik von Minturno wird ein komplexes Wissen vermittelt, das sich durch seine spezielle Darstellungsweise auszeichnet. Die Differenzierung des gattungsspezifischen Staunens und die Veranschaulichung durch dichtungspraktische Beispiele, vor allem in der Lyrik, spielen eine zentrale Rolle.

Darstellungsweisen des Wunderbaren

Theoretisierung der poetischen Schaffung der Wirkung des Wunderbaren, Kreieren von Staunen in seiner dichtungstheoretischen Thematisierung/Darstellung

Zeitlichkeit (im Sinne der Be- und Entschleunigung, Steigerung von Intensitäten, Spannung) nur in der Darstellung fassbar

Wissen steckt grundsätzlich in spezifischen Darstellungsweisen

konkretes Beispiel: ital. Poetik von Minturno

dichtungspraktische Beispiele mit Veranschaulichungsfunktion (ins. aus der Lyrik) > Frageform, Darstellung des Sichwunderns

Differenzierung von gattungsspezifischem Erregen von Staunen

Verknüpfung von meraviglia und Affizierung

> Vermittlung eines elusiven Wissens

explizites Aufschieben, elliptische Darstellung

tautologische Bestimmung

Verknüpfung der meraviglia mit der Anmut/Schönheit (leggiadria)

Rezeption und Neudeutung antiker Rhetorik/Dichtungstheorie (ins. Aristoteles)

> Momentum

Konstellationen der Affizierung

Gibt es beim Wunderbaren eine spezifische Form der Aufmerksamkeit?

punctum (Barthes)

Überraschung, Befremden, Unbehagen, etc.

multifaktorial bedingt

Akteur-Netzwerk-Theorie (u.a. Bruno Latour); flache Ontologien

Attachments: Affizierung / Aufmerksamkeitsbindung als Formen sozialer Assoziation (Ansätze von Rita Felski)

Darstellungsweisen des Wunderbaren

in der Theorie

textgeschichtliche Transfers/ Rekontextualisierung

Sequentialität/ Serialität/ Iteration
gemeinsame mögliche case study: Mirabilienliteratur/Paradoxographie/Buntschriftstellerei und das Wissen von mirabilia von der Antike bis ins Mittelalter? Transfer von (Beispiel)Material oder auch Transfer einer zugehörigen Theorie, Epistemologie? + Darstellungsformen, Brüche, Kontinuitäten, Kontexte, evtl. Materialitäten wie Handschriften etc.

in der (Dichtungs)Praxis

Poetologisches Wissen
implizite Verhandlungen oder unmittelbare Darstellungen des Wunderbaren
Ekphrastische Darstellungen
explizite Reflexionen des Wunderbaren, seiner Darstellungsweisen
Staunen
Prozessuale Subjekt-Objekt-Reziprozitäten
Interaktion von Verlaufsformen magischer Praktiken von Erzählen/ als Erzählungen (Bsp. Melusine, Parklise-Episode u.a.)
„Temporalitäten“ / Geschwindigkeiten / „Zeitlichkeiten“
Spannungsaufbau, narrative Verlangsamung / Beschleunigung
Reziprozitäten von Verbergen und Enthüllen (Geheimnis/Verrätselung)
Wissen um die Prinzipien des Wunderbaren
(Nicht)Wissen / Negativer Transfer